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Franz Xaver Widerhoffer

(Kirchenmusiker, Musiklehrer, Komponist in Mariazell)


Franz Xaver Widerhoffer wurde am 2. Dezember 1742 als 2. Kind von Johann Georg und Eva Widerhoffer, geb. Kreisters im Mesnerhaus in Kammern geboren. Der Vater, Johann Georg Widerhoffer, war Schulmeister in Kammern und wie es üblich war auch Mesner und Organist.

Da das musikalische Talent Franz Xavers schon früh entdeckt wurde, kam er nach Mariazell zur musikalischen Ausbildung. Dort wurde er 1756 in die Rosenkranzbruderschaft eingeschrieben.

Ab 1760 scheint Franz Xaver als Organist (Organista nunc ordinario) mit einer Bezahlung von 20 fl. jährlich auf.

Aus der Zeit stammt wahrscheinlich seine erste Komposition, eine Missa in d-moll. Aus dem Jahre 1762 stammt eine „miserere“ (= vertonter Text der christlichen Liturgie)

In einer Empfehlung von 1766 für den Melker Organistenposten heißt es über ihn: „Ich weiß in unserer Gegend keinen besseren für unser Orgel, ... er hat die musicalische Composition erlehrnet, welche ihn auch bestens recommendirt.“

1773 heiratet Franz Xaver Widerhoffer die Mariazeller Bürgerstochter Anna Spreng. Sein 1786 geborener Sohn Joseph trat seine musikalische Nachfolge an, sein jüngster Sohn Franz Xaver wurde Benediktiner und rettete beim Brand von Mariazell die Gnadenstatue aus der Wallfahrtskirche.

Ein Enkelsohn, Hermann, war u. a. Leibarzt Kaiser Franz Josefs und führte die Obduktion an Kronprinz Rudolf durch. Vor allem erwarb er sich als Vorstand des St. Anna Kinderspitals in der Kinderheilkunde große Verdienste und wurde schließlich in den Adelsstand versetzt.

Am 23. August 1799 starb Franz Xaver Widerhoffer in Mariazell - Todesursache „Faulfieber“.

Bekannte Messen, die heute noch bei Kirchenkonzerten gemeinsam mit Werken von Haydn usw. zur Aufführung gelangen sind:

    Missa solemnis in C (»Mariazeller Messe«)

    Missa Francisci Xaveri  in D-Dur für Soli, Chor, konzertierende Orgel